Ziele erreichen 13 – Unternehmerische Ziele

Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie sich auch Ihre unternehmerischen Ziele programmieren.

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie Ihre Ziele auch richtig formulieren. Mit der Formulierung: Ich mache mehr Umsatz, können Sie ungewollte Ergebnisse bewirken.

Es könnte sein, dass Sie tatsächlich massiv mehr Umsatz machen, erheblich mehr Arbeit als früher haben und unter dem Strich weniger verdienen. Das ist doch wohl kaum im Sinne des Erfinders, oder?

Wenn Sie schon glauben, unternehmerischer Erfolg hätte primär etwas mit Geld zu tun, dann programmieren Sie wenigstens den Gewinn.

Ich persönlich programmiere weder Umsatz noch Gewinn direkt, ich programmiere meinen materiellen Unternehmenserfolg durch die Hintertüre. Ich befasse mich schon lange nicht mehr mit Wirtschaftslehren, ich habe einfach keine Lust mehr, mich über diese perversen Empfehlungen zu ärgern.

Mein Wissen über die offizielle Wirtschaftslehre ist so spärlich, dass ich sagen kann, mit dem, was ich diesbezüglich nicht weiß, könnten noch drei Andere durch die Prüfung fallen.

Dafür ist aber meine Fähigkeit, intuitives Wissen auf eine machbare Ebene zu bringen und umzusetzen, sehr ausgeprägt, wie das meine private und geschäftliche Situation eindrücklich beweist.

Es ist meine unmaßgebliche Meinung, dass die meisten Unternehmen völlig falsche Ziele haben. Gewinnsteigerungen und Shareholdervalue sind die Kriterien, an denen die Manager heute meistens gemessen werden. An den Wirtschaftshochschulen lehrt man den Studenten heute noch, dass der Gewinn optimiert werden muss.

Das führt dazu, dass der Fokus total auf das Thema Gewinn ausgerichtet ist. Die damit verbundenen Folgen kennen Sie bestens. Massenentlassungen, Fusionen mit den dazugehörigen enormen menschlichen Problemen usw.

Ich beobachte in den Großfirmen, die ich persönlich kenne, einen enormen Druck und eine unglaubliche Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern, obwohl „ihr“ Unternehmen riesige Gewinne macht.

Mein Gefühl sagt mir einfach, das kann es doch wohl nicht sein.

Wenigstens sind diese Unternehmen ehrlich, wenn sie in Ihre Leitbilder oder Firmen-Philosophien immer den Satz hineinschreiben: Unsere Mitarbeiter sind unsere größte Ressource.

Das stimmt, wir alle wissen doch, Ressourcen werden ausgebeutet.

Ein Unternehmen muss Gewinn machen, gar keine Frage.

Ich behaupte jedoch, der Gewinn sollte durch die Hintertüre gemacht werden.

Bieten Sie als Unternehmerin oder Unternehmer folgenden zwei Gruppen den größtmöglichen Nutzen und Sie können ab sofort durch die Hintertüre eine unglaubliche Gewinnsteigerung verbuchen:

  1. Ihre Kunden:

Lösen Sie die Probleme Ihrer Kunden besser als jeder andere.

Aber Vorsicht, meistens wird diese Empfehlung falsch verstanden. Nehmen Sie z.B. die Autoindustrie:

Vor langer Zeit hat einmal jemand ein bisschen nachgedacht und überlegt, wie er den Menschen helfen könnte, am schnellsten von A nach B zu gelangen.

Er kam auf die Idee, dass ein Automobil dieses Problem am elegantesten lösen würde.

So konstruierte er also dieses Automobil und hat damit wohl das Reise-Problem vieler Menschen jener Zeit optimal gelöst.

Der Fehler, den er nun machte war der, er hat sein Unternehmen „Auto-Fabrik“ getauft.

Diese Firmenbezeichnung hat nun natürlich das Denken der Menschen in dieser Firma geprägt.

Das Ziel der Firma hieß: Wir bauen die besten Autos.

Diese falsche Zielsetzung war bereits der Samen für den möglicherweise bevorstehenden Untergang der Autoindustrie.

Sie bauten immer bessere, immer schönere, immer schnellere, immer teurere Autos und haben damit das ursprüngliche Ziel völlig aus dem Auge verloren.

Der ursprüngliche Beweggrund für die Erfindung des Autos war doch, wie erwähnt die Frage: Wie können wir den Menschen helfen, möglichst schnell von A nach B zu gelangen?

Sie wissen genau, wenn Sie heute am schnellsten von A nach B wollen, dürfen Sie auf gar keinen Fall Ihr Auto nehmen.

Die richtige Zielsetzung müsste eher heißen:

Unsere Firma hilft den Menschen, am schnellsten von A nach B zu gelangen.

Mit dieser Zielformulierung geht doch in den Köpfen der Firmenangehörigen etwas ganz anderes vor.

Die bauen vielleicht tatsächlich eine Zeit lang Autos, weil dies im Moment das idealste Hilfsmittel ist, um von A nach B zu gelangen.

Irgendwann realisiert man, dass die Straßen so verstopft sind, dass Autos nicht mehr ideal sind.

Es werden also neue Produkte erfunden, um den Menschen zu helfen, möglichst schnell von A nach B zu kommen usw.

Irgendwann überlegt einer: Warum wollen die Menschen denn eigentlich von A nach B? Was tun die dort?

Und schon entstehen wieder neue Produkte und Dienstleistungen.

Überdenken Sie einmal die Zielformulierung Ihres Unternehmens auf meine oben beschriebenen Behauptungen.

Die richtige Programmierung für Ihr Mentaltraining heisst also:

Wir lösen das Kernproblem unserer Zielgruppe am kreativsten, zum Wohle aller Beteiligten.

  1. Ihre Mitarbeiter:

Die meisten Firmen sehen in den Mitarbeitern einen Kostenfaktor. Entsprechend gehen sie auch mit diesem Kostenfaktor um.

Wir leben in einer Zeit, in der das Thema Selbstverwirklichung zum Megatrend wird.

Ich behaupte, dass in Zukunft die Firmen, die sich zum Ziel machen, ihren Mitarbeitern (und Kunden, Lieferanten etc.) die optimalsten Bedingungen zur Selbstverwirklichung zur Verfügung zu stellen, abheben werden wie Raketen.

In den Schriften des Philosophen und Ökonomen Wolfgang Berger habe ich meine eher intuitiven Ahnungen zu diesem Thema, in einer beneidenswerten kompetenten, klaren und vor allem praxiserprobten Form wiedergefunden.

Für die Unternehmerinnen und Unternehmer unter meinen Lesern möchte ich sein Ebook „Business Reframing“ wärmstens ans Herz legen.

Die richtige Programmierung für Ihr Mentaltraining könnte also heißen: Ich biete meinen Mitarbeitern die optimale Basis für ihre Selbstverwirklichung.

Das ist das, was ich unter „Gewinn durch die Hintertüre“ verstehe.

Wenn Sie meine beiden Behauptungen umsetzen, werden Sie staunen, was Sie damit bewirken.

 

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