Jetzt meditieren 4 – Aufmerksamkeitsmeditation

Fokus erweitern

Meditation lernen

Die Aufmerksamkeits-Meditation ist ganz anders als die Konzentrations-Meditation. Nehmen wir als Beispiel eine Kameralinse, um den Unterschied dieser beider Methoden zu veranschaulichen. Bei der Konzentrations-Meditation fokussieren Sie sich auf eine einzige Sache. So ist der Fokus der Linse auf dieses eine Objekt gerichtet, wie die Atmung oder etwas was sich im Raum mit Ihnen befindet.

Auf der anderen Seite ist da die Aufmerksamkeits-Meditation. Hier fokussieren Sie Ihre Linse nicht, sondern erweitern diese, um mehr und mehr Informationen zu erhalten.

Sie werden sich vermutlich fragen, wie das Einbeziehen von allem in jedem Moment Ihnen helfen kann, Ihre Gedanken zu sammeln. Tatsache ist, dass es davon abhängt, wie Sie das machen.

Wenn Sie Ihre Fähigkeiten nutzen, werden Sie sich um alles bewusst, was um Sie her passiert und ist. Einschließlich Ihrer Gefühle, die Dinge, welche Sie sehen und hören, die Gerüche und Klänge, die Elemente, welche Sie vielleicht aus Ihrem Kopf filtern möchten.

Ab hier gibt es jedoch eine Eigenheit. Sie werden diese Dinge zwar wahrnehmen und darauf achten, aber Sie werden nicht auf sie reagieren. Stattdessen nehmen Sie einfach, was auch immer ihnen in den Sinn kommt. Sie sollten sich aber nicht zu sehr davon einhüllen lassen. Sie werden den Gedanken, Bildern und Erinnerungen nicht erlauben in Ihre Gedanken einzudringen, wie Sie es tun würden, wenn Sie sich konzentrieren.

Weil Sie nicht durch die Bilder und Elemente abgelenkt werden, die Ihnen durch den Kopf gehen, können Sie sich entspannen. Ihr Geist ist nun klarer, da er schon viel von der Umgebung aufgenommen hat. Sie konzentrieren sich nicht auf eine einzige Sache. Stattdessen bemerken Sie alles, was um Sie herum geschieht, aber nehmen nicht daran teil.

Kären des Geistes durch Konzentration auf alles

Auch wenn diese Art der Meditation bei Anfängern nicht so bekannt ist und nicht oft angewandt wird, weil Sie schwierig sein kann, ist sie immer noch die ideale Wahl, weil sie es Ihnen erlaubt einen neuen Sinn des Seins und der Ganzheit zu erleben. Durch das konzentrieren auf alles, aber nicht eine einzelne Sache, können Sie Ihren Geist gänzlich klären.

Alle Arten der Meditation fallen in eine dieser Gruppen. Sie werden entweder Methoden anwenden, die konzentrativ sind, bei welchen Sie sich auf eine einzelne Sache konzentrieren, oder Sie werden eine Aufmerksamkeitsmeditation anwenden, um diesen Zustand zu erlangen.

Für diejenigen, welche sich diese Methoden ansehen und sich fragen, welche Sie wählen sollen, tun Sie es nicht. Sie können beide Methoden anwenden, um deren Vorteile zu erlangen. Manchmal ist eine Methode besser geeignet als die anderen. Mit dem Erlernen beider Methoden, wird es Ihnen einfacher möglich sein, diejenige zu finden, welche in der jeweiligen Situation besser für Ihren Körper und Geist ist.

Es gibt noch eine weitere Art der Meditation, welche wegen ihrer vielen Vorteileile auf Ihren Lebensstil und ihrer Einzigartigkeit, erwähnt werden sollte.

Bei der anderen Meditation, welche wir uns ausgesucht haben, um sie Ihnen näher zu bringen, ist es Ihr Ziel ein Mantra oder die Atmung dazu zu benutzen, sich zu konzentrieren und damit in den Zustand der Meditation zu gelangen. Aber das ist nicht unbedingt die einzige Methode, dies zu tun. Bei der Aufmerksamkeits-Meditation, die auch als Vipassana bekannt ist, fokussieren Sie sich nicht auf etwas um Sie herum, sondern auf das innere der Meditation.

Bei der Aufmerksamkeits-Meditation beachten Sie die physischen Dinge, die um Sie herum passieren nicht. Stattdessen konzentrieren Sie sich darauf, was in der Gegenwart passiert, nicht in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Sie werden lernen sich auf das zu konzentrieren, was genau zu diesem Zeitpunkt passiert, genau in dieser Sekunde.

Aufmerksamkeitsmeditation zum Herunterfahren des Gehirns bei zuviel Lärm

Sie werden feststellen, dass die Aufmerksamkeits-Meditation, eine ist, welche es Ihnen ermöglicht Ihr Gehirn herunter zu fahren. Wenn Sie jemand sind, bei dem immerzu Gedanken durch den Kopf schießen, und öfters denken, dass da zu viel „Lärm“ in Ihrem Kopf ist, dann dürfte diese Meditations-Methode die geeignetste sein für Sie.

Bei der Aufmerksamkeits-Meditation werden Sie sich nicht auf eine einzige Sache konzentrieren. Sie werden sich diesen Faktor noch nicht einmal ansehen. Stattdessen werden Sie sich auf die Qualität Ihrer Wahrnehmung konzentrieren.

Aufmerksamkeitsmeditation

Sie werden zu dem was man “stiller Zeuge” nennt, was bedeutet, dass Sie sich bewusst sein müssen, was in dem Moment um Sie herum geschieht. Sie sind Zeuge dessen, was um Sie herum passiert.

Verstehen Sie diese Art der Meditation aber nicht fälschlicherweise als Meditation, die es Ihnen erlaubt passiv zu sein. Vielmehr hilft die Aufmerksamkeits-Meditation Ihnen dabei Entscheidungen aufgrund von realen Fakten zu treffen, anstatt impulsiv zu entscheiden.

Nun, wie übt man die Aufmerksamkeits-Meditation also aus? Sie dürften schon davon gehört haben. Es gibt zwei Wege dies anzugehen. Der eine ist informell und der andere ist der formale. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Yoga.

Yoga als Aufmerksamkeitsmeditation

Yoga

Yoga funktioniert als eine Methode der Meditation, weil die Konzentration hierbei auf das hier und jetzt gelenkt wird. Sie sind im Bewusstsein der Bewegungen und der Position Ihres Körpers. Jede Bewegung wird langsam und vorsichtig ausgeführt, so wie geplant. Sie sind sich jeder Bewegung voll und ganz bewusst und damit sehr achtsam. Wenn Sie auf diese Weise üben, sind Sie sich Ihrer Gefühle, Ihren physischen Bewegungen und was in Ihren Gedanken geschieht, sehr bewusst.

Bei dieser Art von Meditation wird Ihnen beigebracht, dem Atem zu erlauben in Ihren Körper einzudringen und beim Ausdringen Ihren Stress, Ihre Ängste und andere ungute Elemente, mit sich zu nehmen. Durch Methoden wie Yoga können Sie sich darauf konzentrieren die Gifte aus Ihrem Körper zu entfernen und einen aufmerksameren Lebensstil zu führen.

Die andere Art der Aufmerksamkeits-Meditation, ist die informelle. Bei der informellen Meditation nehmen Sie die Welt um sich herum auf, bei allem, was Sie tun. Alles, was Sie machen oder dem Sie begegnen, wird auf eine ganz eigene Art und Weise erlebt.

Zum Beispiel, wenn Sie hungrig sind und sich einen Apfel als Snack holen, kauen und schlucken, während Sie wahrscheinlich vor dem Fernseher sitzen oder im Internet surfen. Aber wenn Sie die Aufmerksamkeits-Meditation anwenden, während Sie den Apfel essen, ändern sich die Dinge merklich.

Nun nehmen Sie nicht einfach einen Bissen. Sie betrachten den Apfel in jeder Hinsicht. Wie fühlt er sich in Ihrer Hand an? Nehmen Sie die Farbe und sein Gewicht. Wenn Sie einen Biss nehmen, hören Sie den Laut der Haut des Apfels, die Beschaffenheit des Inneren des Apfels und die Art, wie der Saft aus dem Apfel kommt, während Sie ihn kauen.

Wie Sie sehen können, sind Sie sich bei der Aufmerksamkeits-Meditation allem bewusst, was Sie tun. Das bleibt nicht nur beim Essen. Das gleiche gilt für alles, was Sie tun.

Die Hand auf der Maus Ihres Computers, das Anziehen der Schuhe, und die Bewegung des Stiftes auf dem Papier, sind alles Aktivitäten, die Sie zur Aufmerksamkeits-Meditation verwenden können.

 

Warum Sie diese Art der Meditation auf dem informellen Weg tun sollten?

Wenn Sie diese Art von Aktivitäten ausführen, immer und immer wieder, erhalten Sie die Vorteile der Meditation auf einer grundlegenden Ebene immer und immer wieder im Laufe des Tages. Das bedeutet, dass Sie sich oft in einem entspannten Zustand befinden, dutzende Male am Tag.

 

Fortsetzung folgt in einem weiteren Artikel.

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